Zurück zu Lorsbach und seine Feuerwehr

Kletterfelsen Lorsbacher Wand / Walterstein

Die Felswand befindet sich oberhalb der L 3011 zwischen Lorsbach und Eppstein. Wenn man von Lorsbach kommt, liegt sie am rechten Berghang, ca. 10 Gehminuten vom Parkplatz am Salzhaus entfernt, im Wald.

Es handelt sich um eine ganze Gruppe von Felsen, die bei den Lorsbachern unter dem Namen Walterstein bekannt ist. Von den Kletterern wird eine ca. 30 m hohe Felswand am unteren Ende der Felsengruppe Lorsbacher Wand genannt. Nach dem neuesten Abkommen mit den Naturschutzbehörden ist sie der einzige Bereich der Felsengruppe, der beklettert werden darf. Auf einem der oberen Felsen befindet sich der Aussichtspunkt des Waltersteins.

Der Zustieg zur Felswand ist im letzten Abschnitt des Weges für den Ungeübten als schwierig zu betrachten, da die Felswand von einem Geröllfeld umgeben ist und ein Felsriegel überwunden werden muss.

Auch wenn der Klettersport eine relativ sichere Sportart ist, kommt es immer wieder zu Unfällen. Da sich diese Unfälle dann meist in schwer zugänglichem Gelände abspielen, wird vielfach eine Rettung der Personen mit technischem Gerät oder hohem Personalaufwand erforderlich. Hierbei wird dann in Ermangelung einer Bergwacht die Feuerwehr alarmiert.

Die Feuerwehr Lorsbach hat sich auf dieses besondere Einsatzobjekt eingestellt. Sie verfügt über die technische Ausstattung zur Personenrettung aus diesem schwierigen Gelände und führt regelmäßig Übungen zur Schulung der Rettungsmöglichkeiten und zur Verbesserung der Ortskenntnis im Bereich des Waltersteins durch.

Die Einsätze, bei denen dieses Wissen angewendet werden mußte, blieben nicht aus. So kam es am 14.07.1991 zu einem Unfall, als eine Kletterin beim Abseilen einen Fehler machte und ca. 6 m abstürzte. Mit Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule musste sie von der Feuerwehr Lorsbach gerettet werden. Zu einem weiteren Einsatz kam es am 03.07.1994, als ein Kletterer die Felswand seitlich umgehen wollte und dabei über ein felsdurchsetztes, sehr steiles Geröllfeld abstürzte. Hierbei verletzte er sich schwer. Die Rettung gestaltete sich schwierig, weil der Verletzte, festgebunden auf einer Trage, über eine weite Strecke durch unwegsames Gelände transportiert werden musste. Dies ging nur durch weiterreichen der Trage, da teilweise auch Absturzgefahr für die Rettungskräfte bestand.

Im Jahr 2002 kam es dann innerhalb von drei Monaten zu drei Kletterunfällen, bei denen jeweils eine Person schwer verletzt wurde. Die Rettung der Personen war mit einem hohen Personalaufwand verbunden. In zwei Fällen kam, bedingt durch die Verletzungen, ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Über diese Unfälle wurde in der regionalen Presse umfangreich berichtet. Aufgrund der Besonderheit der Einsatzstelle gaben wir einen Bericht an die Feuerwehrzeitschrift Florian Hessen.

Schon in den 60er und 70er Jahren kletterten Bergsteiger durch die für das Rhein-Main-Gebiet bedeutende Felswand. Auch in dieser Zeit übernahm die Feuerwehr Lorsbach "Bergrettungseinsätze" am Walterstein.

In den letzten Jahren hat sich der Kletterfelsen zu einem Einsatzschwerpunkt der Feuerwehr Lorsbach entwickelt. So hatten wir in den vergangenen Jahren eine Reihe von Personenrettungen am Walterstein:




Zurück zu Lorsbach und seine Feuerwehr